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Barcamp Ruhr 6 in Essen: Unternehmen und Corporate Blogs sind längst da!

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Am Wochenende fand in Essen im Unperfekthaus das Barcamp Ruhr 6 statt. Bemerkenswert: Viele Fachdiskussionen von und mit Social Media und Community Managern!

Stayin‘ Alive – Blogging ist populär!

Das #bcruhr6 ist vorbei. Und es waren für mich zwei spannende Tage. Warum? Nun, erstens, weil ich viele bekannte Menschen wieder getroffen habe und zweitens weil es zu spannenden Sessions und Diskussionen rund um das Thema Blogs kam, ob es nun um „Schöner bloggen – kleine Schreibschule“, „Blogger-Events“ oder „Corporate Blogs“ ging. Vor allem aber konnte ich wieder einmal feststellen, wie übrigens schon eine Woche zuvor auf dem fbcamp in Hamburg, dass Barcamps inzwischen fester Bestandteil in den Kalendern von Social Media und Community Managern aus Unternehmen sind.

IMG_2940Eine der ersten Sessions, die ich besuchte, war „Schöner bloggen – kleine Schreibschule“ mit Christian Dingler und Christian de Vries. Und es ging gleich zur Sache, denn letzterer hatte unmittelbar gebloggt: „Eure Barcamp-Berichte sind langweilig!“ Darin appeliert Christian an die Barcamp-Teilnehmer, im Nachgang eines Barcamps in Blogposts wieder die persönlichen Eindrücke und vor allem die Nachricht im Sinne des Journalismus („die wichtigsten W-Fragen: wer, was, wie, warum, wo, wann“) in den Vordergrund der Betrachtung zu stellen. Ansonsten nämlich blieben die Betrachtungen „langweilige Schulaufsätze“.

Provokativ. Ich saß in der Session und war anderer Meinung. Ja und ich habe mich nicht gemeldet, obwohl ich eigentlich wollte. Irgendwie klappte es nicht, allerdings sprach ich im Laufe des Barcamps noch einmal mit Christian und wir tauschten uns aus. Und da denke ich, habe ich deutlich gemacht, dass ich es anders sehe. Warum? Nun, weil ich zunächst mal der Auffassung bin, das jeder so schreiben kann und soll, wie er es für richtig hält, ob er dabei nun eine Zielgruppe vor Augen hat oder nicht. Denn: Die Beschreibung einer Anreise zum Barcamp kann für mich persönlich bei gefälliger und unterhaltsamer Art und Weise etwas Wunderbares sein. Aus der Perspektive eines Unternehmensvertreters, der sich über die Veranstaltung und ihren Mehrwert informiert, bringt es mir sicher nicht viel.

Da in der Session auch angesprochen wurde, dass man sich möglichst kurz halten solle, bin ich gespannt, was die beiden zu diesem Blogpost sagen werden, denn er hat bereits die 300 Zeichen Grenze durchbrochen :) Aber jeder nach seiner Façon. Und letztlich war die Session ja nicht schlecht, gaben die beiden doch gute und vor allem konkrete Vorschläge, wie man sein Bloggen individuell auf Basis journalistischer Kniffe optimieren kann. Ergänzend kann man hier vielleicht noch den SEO-Aspekt anbringen, denn mit Plugins wie Yoast wird man auch trainiert, suchmaschinenoptimierter Artikel anzufertigen und kann dies recht schnell überprüfen. Eines von vielen Beispielen.

IMG_2946Eine andere Session drehte sich um die „Anforderungen an Blogger-Events“, die von Aaron Lang moderiert wurde und ebenfalls gut besucht war. Und hier wurde einmal mehr deutlich, das Unternehmen längst Präsenz zeigen auf Barcamps, denn in dieser Session saßen Vertreter namhafter Unternehmen beispielsweise aus den Branchen Handel, Chemie oder Mobilfunk. Hinzu kamen einige Agenturvertreter sowie natürlich Blogger, wobei man hier mal kurz innehalten sollte, denn: sowohl der Unternehmensvertreter als auch der Agenturvertreter können Blogger sein sowie umgekehrt: der Blogger kann aus diesen Bereichen kommen. Es überlappt sich eben alles und jeder ist Produzent, sprich Contenthersteller, ob nun im Namen eines Unternehmens, selbständig oder privat. Und ob diejenigen vor Ort nun privat da waren oder so wie ich im Namen unserer Agentur: Es war ein praktischer, offener Erfahrungsaustausch, der deutlich machte, dass die Teilnehmer wussten wovon sie sprachen.

Jedenfalls hatte Aaron ein paar Stichpunkte mitgebracht und es entwickelte sich ein Erfahrungsaustausch, der sich darum beispielsweise darum drehte, wie lange ein Blogger-Event dauern sollte, welches Equipment gestellt werden sollte, was Kriterien für die Auswahl von Bloggern sein könnten, an welchen Wochentagen solch ein Event stattfinden sollte. Wie sich zeigte, sind die Automotive-, Tech-, Fashion-, oder Reiseblogger-Szene da schon recht weit. Bei der Auswahl von Bloggen sind Agenturen sicherlich oftmals hilfreich – wenn es nicht gerade wie in diesem misslungenen Fall von Blogger Relations abläuft. Zudem können Bloggernetzwerke wie Mobilegeeks, Reiseblogger-Kollektiv oder musenet als Ansprechpartner dienen, denn diese dienen nicht nur zur besseren Vermarktung von Content und Bloggern, sondern auch zur Professionalisierung der Beziehungen zwischen Unternehmen, Agenturen und Bloggern.

blogger relations neu

Die drei genannten treten übrigens für einen weiteren Aspekt ein, der diskutiert wurde, nämlich den Faktor Transparenz (etwa beim Sponsoring), welche auch immer wieder in der Blogosphäre diskutiert wird. Was ein wenig hinten runter fiel, aber nicht minder wichtig ist, war die Frage nach der richtigen Ansprache von Bloggern. Hierzu ein paar Tipps, die Ihr in anderem Kontext auch in diesem Artikel auf unserem Blog findet:

  1. Die Kontaktaufnahme erfolgt zu einem Menschen. Sollte man sich immer wieder als Unternehmen/Agentur vergegenwärtigen!
  2. Blogger wie im übrigen auch alle anderen sollte man dort kontaktieren, wo sie sich zu Hause fühlen, sprich im Blog, auf anderen Social Media Kanälen wie Twitter, Facebook & Co. oder eben per E-Mail.
  3. Beim (Erst-) Kontakt sollte man getreu der goldenen Regel “Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu” handeln.
  4. Blogger und Pressemitteilungen verstehen sich nicht so gut. Ist wirklich so. Meistens ;)
  5. Blogger und Presseverteiler verstehen sich nicht so gut, es sei denn, man hat sich vorher darüber gegenseitig verständigt.

Schließlich eine letzte Session, an der ich selbst beteiligt war, nämlich wie in Hamburg schon zum Thema Facebook Pages vs. Corporate Blogs. Und wieder kam es zu einer Wiederholung und wieder waren Stefan Evertz (sein Blogpost dazu) und ich die Moderatoren (was mir im übrigen viel Spass gemacht hat!).

Wieder wurde viel diskutiert in beiden Sessions und vor allem kam es zum Erfahrungsaustausch zwischen Praktikern. Zunächst haben wir ein paar Zahlen zu Blogs vorgetragen, um in der Folge die Motivationen sowie Vor- und Nachteile von Facebook-Seiten einerseits und Corporate Blogs andererseits aufzuzeigen.

  • Nach wie vor werden häufig die Risiken eines Social Media Engagements und nicht die Chancen gesehen (im konkreten Fall wurde ein Corporate Blog online gestellt, allerdings ohne Kommentarfunktion aufgrund von Angst vor Kritik)
  • Grundsätzlich einig ist man sich, dass bei einem möglichen digitalen Engagement zunächst Strategie und Ziele entscheidend sind und dann erst die Kanäle
  • Langfristigkeit beim Engagement und Denken ist das A und O!
  • Differenzierung je nach  Anforderung und Voraussetzung für das digitale Engagement eines Unternehmens
  • Es geht nicht darum, Blogs oder Facebook gut oder schlechtzureden, da sie sich im Falle des Falles hervorragend ergänzen können
  • Facebook populär, doch es gibt immer mehr Corporate Blogs, wie von den Teilnehmern erfuhr.

Stefan und mir gelang es, immer wie die  Teilnehmer dazu zu animieren, ihre Erfahrungen vorzutragen und diese dann als Diskussionsgegenstand zu nehmen. Es war für mich spannend zu sehen, wie viele große und kleine  Unternehmen bereits über ein Social Media Engagement verfügen und dennoch  über eine geringe Ressourcenausstattung verfügen.

Fazit

Unternehmen sind längst auf Barcamps angekommen. Ihre Mitarbeiter gehen privat und beruflich gerne auf solche Veranstaltungen, weil sie in einem entspannten Rahmen das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden können. Aus meiner Perspektive war und ist dies allerdings nicht bei jedem Barcamp der Fall. Meine Tipps neben dem Barcamp Ruhr (Essen) sind fbcamp (Hamburg), Community Camp (Berlin), Barcamp Stuttgart, Barcamp München und Barcamp Hamburg.

Schließlich möchte ich mich bei allen für die vielen guten Einzelgespräche und die lockere Atmosphäre bedanken. Mein Dank gilt im Besonderen aber auch der Organisation um Stefan Evertz sowie die Sponsoren, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre!

Bilder vom Barcamp Ruhr findet Ihr auf unserer Facebook-Seite und unserer Google+ Page. Und weitere Artikel auf der entsprechenden Berichte-Seite des Barcamp Ruhr 6.

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